Ärzte*innen /Fachpublikum

Ein Projekt des G-BA Innovationsfonds

Hintergrund

Die Häufigkeit von krankhaftem Schnarchen (Schnarchen mit Atmungsstörungen, auch obstruktive Schlafapnoe oder kurz OSA genannt) steigt in der Gesellschaft stetig an. Hierbei kommt es während des Schlafs zur Einengung der oberen Atemwege. Dies führt im Schlaf zu einer gestörten Belüftung der Lunge mit Sauerstoffabfällen im Blut. Folgen können ein nicht-erholsamer Schlaf sowie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz sein. Die Erstlinientherapie ist eine nächtliche Überdrucktherapie (PAP-Therapie). Hierdurch werden die Atemwege im oberen Halsbereich während des Schlafes offengehalten – Atemaussetzer und Schnarchen gehören der Vergangenheit an. Auch der Schlaf wird wieder erholsamer und das erhöhte Krankheitsrisiko kann gesenkt werden.

Leider müssen Betroffene mit Verdacht auf eine Schlafapnoe mit längeren Wartezeiten für eine schlafmedizinische Diagnostik rechnen – ein Umstand, der sich durch die Corona-Pandemie noch verstärkt hat.

Das Projekt SLEEP WELL möchte hier die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf OSA durch telemedizinische Ansätze verbessern.

Zielgruppe

Zielgruppen sind Erwachsene mit Verdacht auf ein krankhaftes Schnarchen (OSA).

Studienablauf

Die Studienteilnehmer/innen werden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Teilnehmer/innen beider Gruppen werden nach den aktuell gültigen Leitlinien diagnostiziert und behandelt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe werden die Teilnehmer/innen der Telemedizingruppe  zusätzlich telemedizinisch von Schlafmedizinern/innen betreut.  Dieses Vorgehen ist im klinischen Alltag bereits ansatzweise integriert, wird aber bisher nicht strukturiert umgesetzt.

Ziele

Ziel ist es, bei Verdacht auf ein krankhaftes Schnarchen die schlafmedizinische Diagnose und Therapieeinleitung  zu beschleunigen. Gleichzeitig sollen  Probleme mit der Therapie früher erkannt und behoben werden, um durch eine ausreichende Nutzung der nächtlichen Therapie die Lebensqualität von Patienten/innen mit Schlafapnoe zu verbessern.  

Im Erfolgsfall kann das Konzept die Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärztinnen und -ärzten sowie Schlafmedizinerinnen und Schlafmedizinern verbessern. Dank telemedizinischer Begleitung können sich so Wartezeiten verringern, die bestehenden Ressourcen effizienter eingesetzt und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit OSA verbessert werden.

Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne unter sleep-well@uk-essen.de.